2002 preschten Panini Comics mit ihrem Label Planet Manga vor und bescherten uns einen gewalttätigen Mix aus Ballerei und Sex für je 10,25 Euro pro Band. Klingt teuer und abgedroschen, wäre nicht das Szenario derart saufesselnd umgesetzt, dass die LeserInnen nach mehr, mehr und noch mehr lechzten. Zeichner Hiroya Oku war zu dem Zeitpunkt nur wenigen Experten ein Begriff durch seinen Dreiteiler Zero One.
Ehe die Reihe jedoch so richtig Fuß fassen konnte und von allen wahrgenommen wurde, war sie auch schon wieder eingestellt. Es gab nur fünf der bis dahin erschienenen zweiunddreißig Bände. Die harte Fanbase war zu klein, der japanische Verlag an einer Formatänderung nicht interessiert und notgedrungen zog die Leserschaft auf englische Übersetzungen oder gar Scanlations um.

Wenige Jahre später sorgte Gantz als Anime für etwas Furore und erhielt positive Kritiken. Recht lahme Actionszenen mit zu vielen Dialogen platzierten die Reihe definitiv hinter dem insgesamt tiefer greifenden Manga. 2011 liefen die beiden Realverfilmungen auch in Hamburg. Ein Bericht darüber findet sich HIER. Dann war fünf Jahre Totenstille.
2016 dann der Knaller: Die japanische CGI Schmiede Digital Frontier krachte mit dem optisch hochwertigen Gantz: O auf die Kinoleinwände.
Mittlerweile gibt es das Machwerk auch in deutscher Synchro auf Netflix.
Der aufregendste Loot findet sich, wie so oft, am Ende einer Quest....
Mit großer Freude dürfen wir verkünden, dass sich das Cross Cult Label Manga Cult, nach so tollen Reihen wie Blame und Basilisk, der Veröffentlichung von Gantz verschrieben hat.
Am 15. August erscheint der erste 800-seitige!!! Band, welcher insgesamt 4 Tankōbon (Einzelbände) enthält. Die Reihe wird auf wuchtige 12 Ausgaben anwachsen und jetzt heißt es anschnallen: Je Band nur 20.- Euro. BÄM!
Mehr von Hiroya Oku bei Egmont mit Last Hero Inuyashiki.