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22.12.2017

Comicadventskalender 22. Comics für die Kunst


In unserem Adventskalender präsentieren wir täglich bis zum Fest mehrere Comics, welche eine Schnittmenge mit einem besonderen Typ Mensch aufweisen. Ob Beruf, Vorlieben, Eigenschaften oder Altersklassen, wir haben für (fast) jeden Menschen was dabei und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit etwas entsprechendes bei uns im Laden für Sie, Dich und die Liebsten.



Bislang hinter den Türen gewesen:

Comics für Jedermensch
Comics für Autofreaks
Spannende Science Fiction
Alternative Lebenswege
Träumende
Phantasten
Krimifreunde
Römer
Powerfrauen
Serienjunkies
Fliegerasse
Cowboys
Architekten
Senioren
Comics der Rache
Kleine Krimifreunde
Weltreisende
Piraten
Endzeitler
Musikfreunde
Manga für Erwachsene

Sind Comics nicht selber schon Kunst? Oft belächelt oder verteufelt, dann wieder als Beitrag zur Hochkultur geachtet - Comics lassen sich nicht einfach einordnen. Im franko-belgischen Raum bezeichnet man sie neben den Kunstformen Architektur, Malerei, Bildhauerei, Literatur, Tanz, Film und Fernsehen als die "Neunte Kunst".
Lassen wir andere Leute diese Frage debattieren und stellen euch fünf Comics vor, die sich ganz und gar der Kunst selber verschrieben haben:

Frida - Ein Leben zwischen Kunst und Liebe.
Frida Kahlos Leben war so außergewöhnlich wie ihre Kunst. 

Geboren im Mexiko der Revolutionszeit, gesundheitlich beeinträchtigt durch einen schweren Unfall und hoffnungslos verloren in ihrer großen Liebe zu Diego Rivera, ist ihre Biographie geprägt von Extremen. Den Ausdruck für ihre inneren Kämpfe fand Kahlo stets in ihrer Kunst. Ihre eindringliche Bildsprache, die eine einzigartige Stellung in der Kunstgeschichte innehat, nimmt Anleihen bei der Volkskunst und der expressiven mexikanischen Folklore. 

Vanna Vinci nimmt Kahlos Geschichte und ihren künstlerischen Stil als Grundlage für ihre einfühlsame Graphic Novel. In klarer Linienführung und farbenfroher Ausformung erzählt sie von den Stationen in Kahlos Leben, von ihren Fantasien und Sehnsüchten, ihren bestimmenden Themen und Enttäuschungen. Dabei wird nichts ausgelassen – stürmische Affären, Fehlgeburten und Eifersuchtsszenen, Momente des Selbstzweifels und künstlerische Triumphe. In surrealistischer Manier verweben sich Traumsequenzen und Zitate von Kahlos wichtigsten Gemälden mit ihrer Biographie.


Leonardo & Salaï
Ein weiterer Comic der sich mit allen eigenen Darstellungsmöglichkeiten wie Farben, Licht, Pinselstrich etc ganz dem Werk des portraitierten Künstlers oder der Künstlerin widmet ist die graphische Biografie des jungen Leonardo da Vinci.


Historisch getreu,sensibel, poetisch, modern, ikonoklastisch - dieses visuelle Feuerwerk wird alle Liebhaber schöner Dinge begeistern, die es nicht stört, wenn ihre Gewissheiten über das Renaissancegenie erschüttert werden. Ausnahme-Illustrator Benjamin Lacombe hat gemeinsam mit Paul Echegoyen die historisch verbürgte Geschichte der Liebe Leonardo da Vincis zu seinem Assistenten Salaï als beeindruckendes Buch gestaltet. 

Salaï kam 1490 als Zehnjähriger in die Mailänder Werkstatt des großen Leonardo, wo er als Gehilfe verpflichtet wurde. Jahre später wurde er zum Geliebten des Meisters, zu seinem Modell und letztendlich zu seinem Schüler. Doch Salaï, der übrigens selbst sehr gut malte, war nicht nur Leonardos Liebhaber und Assistent: Er war auch seine Muse. Und darüber kann man vieles besser verstehen. Kunsthistoriker meinen, Salaï in Leonardos Bildnis von Johannes dem Täufer wiedererkennen zu können. Manche behaupten sogar, die Mona Lisa sei in Wahrheit ein Porträt des schönen Jünglings - und Mona Lisa kann als Anagramm von Mon Salaï gelesen werden


Chagall in Russland
Joann Sfar hingegen verleiht der Künstlerbiographie Chagalls durch seinen sehr markanten Stil eine ganz persönliche Note. Und ist mit seinen bunt wuchernden Bildern dem kreativen Schaffen des jüdischen Jünglings seiner Erzählung doch ganz nah.


Sfars Chagall ist nicht der Expressionist, den man aus dem Kunstunterricht kennt, sondern ein blonder, verträumter russischer Maler, dem nichts ferner läge, als in die französische Kunst Diaspora zu emigrieren. Er möchte in seinem russischen Dorf bleiben und das Mädchen seiner Träume heiraten. Aber ihr Vater ist gegen die Verbindung – was hat der Tagträumer seiner Tochter denn schon zu bieten? Soll Chagall für die Liebe die Kunst aufgeben und sich einen Beruf suchen? Darauf weißt auch der Dorfrabbi keinen Rat. Dann hat Chagall eines Nachts eine Vision, die sein Leben verändern wird. In der Tradition seiner Serien „Klezmer“ und „Die Katze des Rabbiners“ entführt Joann Sfar seine Leser wieder in die jüdischen Lebenswelten zu Beginn des 20. Jahrhunderts.



The Artist

Und mal was ganz anderes - die Künstlerin portaitiert sich selbst und die gegenwärtige Kunstwelt schonungslos und lakonisch.

Ein vogelartiges Geschöpf bewegt sich mehr oder weniger erfolglos in der Kunstwelt und träumt davon, eines Tages ein großer Künstler zu sein. Allerdings wird es immer wieder mit Rückschlägen konfrontiert – quälende Selbstzweifel sind die unausweichliche Folge... Anna Haifischs Porträt des Kunstbetriebs ist satirisch pointiert und zugleich schonungslos menschlich. Klar, dass sich das am besten mit Tierfiguren erzählen lässt.

Zunächst als Webcomic bekannt geworden, gibt es von Anna Haifischs Artist bereits zwei Bände.







Einmal durch den Louvre
Zu guter Letzt ein Comic über das Kunstbetrachten - in einem der größten und bedeutensten Museen der Welt, dem Louvre. 

Der französische Comicautor David Prudhomme lädt zu einem ungewöhnlichen Streifzug bei dem er spielerisch die Rollen vertauscht und fragt: Wen betrachtet eigentlich die Mona Lisa? 

In seiner Hommage an das Museum erscheinen die Kunstwerke in ihrer stillen Zeugenschaft als Betrachter und die Besucher aus aller Welt als die wahre Attraktion. Die Schülergruppe, die unfreiwillig die Schiffbrüchigen von Théodor Géricaults Gemälde „Das Floß der Medusa“ nachstellt; die Reiseleiterin, die ihre Schäfchen führt wie Eugène Delacroix‘ Freiheit das Volk; der Lesende vor der Skulptur des altägyptischen „Sitzenden Schreibers“: David Prudhomme fängt Momente von skurrilem Witz ein und lässt in raffinierten Buntstiftzeichnungen die Bild- und Realitätsebenen verschwimmen.


Ja und Morgen? Morgen werden übermenschliche Kräfte auf höchstem Niveau gebündelt!
Wer da noch eine Empfehlung wünscht kriegt diese vor Ort bei uns im Laden!