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09.02.2025

Corto Maltese das 17. Album

Hugo Pratt verstarb 1995. Der Großneffe von Boris Karloff führte ein Leben wie aus einem Film. Als er zehn war, zog seine Familie nach Addis Abeba, damals noch italienische Kolonie. Mit 13 wurde er verhaftet und in ein Lager interniert, sein Vater starb, er floh mit seiner Mutter mithilfe des Roten Kreuzes nach Italien, wurde mit 17 Jahren als Spion Südafrikas verhaftet und der Wehrmacht überstellt. Ein Freund verhalf ihm zur Flucht durch Frontlinien hin zur britischen Armee, wo er als Dolmetscher, Sänger und Tänzer arbeitete. Nach dem Krieg wurde er Illustrator und ging für viele Jahre nach Argentinien, später London, Venedig und zuletzt lebte und wirkte er in Lausanne.

Mit Corto Maltese schuf Hugo Pratt er eine der schönsten Comicreihen der jüngeren Gegenwart. Reisewehmütige Abenteuer ranken sich um den schiffslosen Kapitän Corto. Seit Band 13 unter der gelungenen Federführung von Juan Diaz Canales und Ruben Pellejero.

Corto Maltese 17 Die Lebenslinie von Juan Diaz Canales, Ruben Pellejero

Golden Rosemouth teilt Corto Maltese mit, dass seine Lebenslinie verkürzt ist, dass der Tod auf ihn wartet und dass dieser Spanisch spricht. „Das trifft sich gut, ich auch”, sagt Corto dazu. Er soll eine unschätzbare Sammlung von Jade-Kunstwerken an sich bringen und gerät in den sehr brutalen, sehr blutigen Mexikanischen Bürgerkrieg 1926 - 1929 mit den militanten Katholiken. In einer solchen Konstellation ist auch Rasputin nicht weit – jetzt in priesterlichem Gewand.

Die Corto Bände erscheinen bei dem Hamburger Verlag Schreiber & Leser sowohl in der traditionellen schwarzweiß Version als auch farbig.

Der Hardcoverband hat 96 Seiten und kostet 24,80 Euro.