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25.06.2024

Entdeckungen des diesjährigen Comic Salons - Seek you & Der letzte löscht das Licht vom Schweizer Verlag Helvetiq

Der Spiel- und Buchverlag Helvetiq war beim diesjährigen Comicsalon in Erlangen mit einigen herausragenden Neuheiten vertreten: Mit „Der letzte löscht das Licht“ gewann Tobias Aeschbacher den Max-und-Moritz-Preis 2024 für das beste deutschsprachige Comic-Debütalbum.


Eine Graphic Novel wie ein Tarantino-Film - ein ungewöhnliches und absurdes Abenteuer, wo kleinkriminelle Halunken auf Katzen, Cannabis und pensionierte Selbstmörder treffen, die alle ein tragisches und widersinniges Ende erwartet. 

Zwei Gauner, die eine Beute untereinander aufteilen. Ein Junggeselle, der heimlich seiner Nachbarin nachstellt. Ein alter Mann, der Kuchen verteilt. Und mittendrinn - eine rotgestreifte Katze.

Als ein Ganoventrio auf der Suche nach einer gestohlenen Urne in das Gebäude eindringt, in dem alle diese Figuren wohnen, wird dieses zum Schauplatz eines makaberen Balletts. Es werden Faustschläge, Kugelschüsse und Liebeserklärungen ausgetauscht. 

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Der Graphic Essay „Seek you“ von Kristen Radkte ist eine feinfühlige Auseinandersetzung mit dem Thema Einsamkeit und gehört ebenfalls zu den Nominierungen für den Max-und-Moritz-Preis.

Allein in seinem Zimmer verschickt ein Mann mit einem Amateurradio Botschaften in die ganze Welt. CQ, Seek you, »Ich suche dich«. Einsamkeit ist eine stille Krankheit, die sich leise von grossen Metropolen bis hin zu kleinen Dörfchen in unseren Leben ausbreitet und von der niemand spricht.

Einsamkeit streift durch unsere öffentlichen und privaten Leben und versucht zu verstehen, was uns dazu bringt, uns anderen nahe zu fühlen, und was uns von ihnen entfernt. Sie greift dabei Fragen nach der Gesellschaft, nach dem Geschlecht, nach Gewalt, nach Technologie, Kunst und Wissenschaft auf und befragt ihre Umgebung direkt dazu. Die Autorin begibt sich auf eine Reise in die Geschichte der Einsamkeit und den Beziehungen zu anderen. Dabei teilt sie uns Gefühle mit, die wir alle manchmal haben, es aber nicht wagen, darüber zu sprechen.

Von der Erfindung der Lachkonserven in Sitcoms über Instagram und einzelgängerische Cowboys bis hin zu den brutalen Experimenten Harry Harlows an Affen untersucht Kristen Radtke unser Bedürfnis danach, mit anderen in Verbindung zu treten, und die Risiken, die die Abwesenheit von emotionalen Bindungen beinhaltet

Mit seinen starken, gefühlvollen Illustrationen und seinen empathischen Texten wirft dieses Buch ein rohes Licht auf die menschliche Verletzlichkeit und auf die zerbrechlichen Banden, die uns verbinden.